"Wer auf den Zufall baut, kann gewinnen oder verlieren." Dieses alte Römische Sprichwort, oder ist es Altgriechisch? macht Sinn, auch wenn es nicht danach aussieht. Es ist nämlich gar kein Sprichwort, sondern mein Gedanke, der mir neulich durch den Kopf ging, nachdem der Zufall so einiges in Gang gebracht, aber nicht wirklich etwas gelöst hatte.
Zufälle, manche Leute sagen ja, dass es keine gibt, hängen von Ursache und Wirkung ab, wie alles auf der Welt. Hier die Ursache:
Eine fb Freundin hatte dieses Bild geteilt und mir fiel spontan eine Bemerkung des Baron Ochs von Lerchenau aus dem "Rosenkavalier" ein: "Umgekehrt ist auch gefahren.". Sicher, hier müsste es "geflogen" heißen, aber da ist ja wirklich gehupft wie gesprungen, wenn man es nicht so eng sieht. Die Userin schrieb als Antwort auf meine locker hingestreute Bemerkung: "werde ich beizeiten recherchieren".
"Der Zweifel ist der Vater der Gewissheit." Noch so ein Sprichwort das es nicht gibt, aber geben sollte, denn wer zweifelt, schafft sich Gewissheit. Ich zweifelte zwar nur geringfügig an meiner Behauptung, muss hier aber einfügen, dass sie Anfangs nur aus dem Zitat aus dem Rosenkavalier bestand und ich nun sicher gehen wollte, dass das auch wirklich von dort stammt und nicht aus einer Operette von Johann oder Josef Strauss, die ich auch gerne höre. Also googelte ich. Und so fand ich die Info, dass dies eine Steiermärkisches Sprichwort ist. Diese Erkenntnis fügte ich meiner Antwort hinzu, siehe oben.
Damit wäre der Fall abgeschlossen und hätte mit einem Zufall, oder mehrerer solchen nichts zu tun. An diesem Abend blieb ich zufällig auf arte hängen. Es kam "Die Reifeprüfung", ein Film den ich nie ganz gesehen habe, diesmal blieb ich dabei. Danach gab es ein Portrait über Charles Aznavour, den ich mag und der Film war gut und interessant gemacht. Man vergisst ja gern den Türkischen Völkermord an den Armeniern, weil die Türke ihn leugnen. "Leugnen ist die Schwester von Lügen." ist ein altes ... Okay, so weit so gut. Und jetzt fällt der Fall zu!
Anschließend stand "Der Rosenkavalier" auf dem Programm. Ich fiel aus allen Wolken. `Wie kann das sein?´ dachte ich und: `Heute Nachmittag habe ich noch an diese Oper gedacht und BINGO!, hier kommt sie. Aber Hallo! So ein Zufall!´ So ähnlich dachte ich.
Ich weiß natürlich, dass das oben angeführte Zitat erst im zweiten Akt vorkommt ... Hmmm? Weiß ich das? Ich beschloss, mich zu vergewissern und googelte wieder einmal. Nicht vergebens, wie man unten sieht:
Na gut, es ist nicht Hochdeutsch, aber man kann es erkennen. (Ich fand die Inszenierung von den Glyndebourne Festspielen ganz nett, nicht überdreht modern, eher verspielt biedermeierisch, leicht, locker, bunt ... Mir hats g'falln! Man kann es in der Mediathek von arte noch anschauen.) Als Überraschung wollte ich die Szene aufnehmen und dann auf fb für die Userin hochladen. Die Szene kam:
Und dieser Teil war gestrichen! Ich konnte es nicht glauben! Zugegeben, es ist keine wichtige Passage, musikalisch aber nicht langweilig. Mir gefällt besonders das: "Mach er das Bett aus lauter Federbetten." wo das "Federbetten" so richtig luftig federt. Na ja, egal, es kam nicht.
Nun frage ich, war das ein "Zufall"? (Dass das Zitat fehlte, war ärgerlich!) Oder bin ich ein Medium, das METAPHYSISCH die Dinge einfach in eine Reihe bringt, egal wie unwichtig? Auf die Antwort bin ich gespannt!
"Eine Antwort setzt eine Frage voraus, eine Frage kommt manchmal gern ohne Antwort aus." Ein Altphönizisches Sprichwort ...
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