Sieben Wochen im Royal Wings Hotel, sieben Wochen Antalya. Eine lange Zeit? Nicht wirklich, in Anbetracht der Vergänglichkeit meiner Erinnerungen. Sie verblassen so schnell, wie die Vorfreude vom realen Ereignis eingeholt wurde. Deshalb habe ich im Hotel jeden Tag Tagebuch geführt und jetzt dieses "Tagebuch", das ja keines ist, geschrieben und bebildert. AliAli, der beste Kellner der Welt, fragte mich einmal, was ich denn immer schreiben würde. Ich erklärte es ihm. Er sah mich nachdenklich an und sagte dann: "Ich denke, in fünf Jahren wenn Du dieses lesen, dann weinen."
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Man trauert nicht über schöne Erinnerungen, man lächelt darüber. Und über Vieles kann man sogar lachen, das vielleicht im Erleben gar nicht so amüsant war. Ich habe die Zeit genossen, wurde verwöhnt und umsorgt wie noch in keinem Urlaub zuvor. Aber ... Bin ich nicht mit allem so vertraut, dass keine Steigerung möglich ist?
Es gibt immer ein "Aber" in allen Dingen und mein Aber ist die Scheu vor der Wiederholung. Kann es noch einmal so perfekt werden? Die einzige Stadt die ich mehr als einmal im Urlaub besuchte war vor Antalya nur Venedig. Sie ist die Stadt meiner Seele. Man kann dieses Gefühl der Verbundenheit nicht beschreiben. Es hat nur bedingt mit den Äußerlichkeiten, wie dem Atmen des Lichts, dem Tönen des Wassers und dem physischen, wirklich körperlich spürbaren Erleben des Schönen zu tun. Für mich ist es die Ruhe, trotz des Lärms, die mich wie schützende Hände umhüllt, sowie ich den ersten Vaporetto betrete. Hier bin ich daheim.


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