| "Jimmy" der Rennfahrer und meine Schwester |
Man müsse zuerst einmal die Aufmerksamkeit erregen, wenn man jemand etwas nahebringen wolle, was diese/n eigentlich gar nicht interessiert. Das soll ein Militär gesagt haben, der Lichtbildvorträge für Soldaten organisierte. Also zeigte er ihnen als erstes Bild ein Pinup-Girl und ging dann zur Sache. Das Bild oben kombiniert beides, nur dass es nicht ums Rennfahren geht, sondern um Glaube und Gott und was ich davon halte. Und wie es dazu kam.
und ich
"Wie du warst, wie du bist, das weiß niemand, das ahnt keiner." Das steht zwar nicht in der Bibel, sondern am Anfang der Oper "Der Rosenkavalier", aber es beschreibt auf den Punkt gebracht mein "Gottesbild". Wobei dieser Ausdruck eigentlich gar nicht existieren dürfte wenn mann das 2. Gebot beachtet: Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen ... von dem was ist. (ER muss ganz schön getobt haben, als die Fotografie erfunden wurde! Das war ein Scherz!!) Also sage ich lieber Gottverständnis statt Gottesbild.
Das wirft die Frage auf, ob man GOTT verstehen kann und das hat die Doppelbedeutung Hören und Begreifen. Ich habe ihn gehört und langsam begriffen. Wie kam es dazu?
Ich lebte mit meinem "Freund" W. und dessen Mutter in einer Art Familien - Wohngemeinschaft zusammen. Das Haus seiner Schwester befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass seine Nichte A. (8) und die Neffen M. und M. (7 und 5) bei uns täglich ein und aus gingen. Ihre Eltern arbeiteten und die Oma betreute sie tagsüber. Es war ein harmonisches Miteinander, weil ich gut mit den Kindern zurecht kam und diese mich in ihr Leben als "Familienmitglied" integrierten. Sie hatten jetzt eben zwei Onkel statt einem, was sich auf ihre Geschenkebilanz positiv auswirkte. Ich hatte angefangen Münzen, Gold und Silber, zu sammeln und schenkte jedem Kind einmal zu Weihnachten einen Krüger Rand, der galt damals als gute Geldanlage ...
Das ging einige Jahre gut, bis Geld "fehlte", Scheine, kein Kleingeld, und zwar immer dann, wenn einer der Neffen da gewesen war. Schließlich entschied ich mich, zur Polizei zu gehen, um Geldscheine "präparieren" zu lassen, so dass die Finger dessen der sie in die Hand nahm rot verfärbt wurden. Die Polizei ließ sich die Situation schildern und statt meinem Wunsch zu entsprechen, bestellte sie die Mutter und Kinder ein ... Danach war keine Harmonie mehr möglich. Ich blieb trotzdem bei meinem Freund wohnen, weil er mich darum bat, obwohl die Polizei mir riet doch einfach auszuziehen, als ich sie darauf aufmerksam machte, in welche schwierige Situation mich ihre unüberlegte Aktion gebracht hatte. Die Polizei: Dein Freund und Feind!
| Diese Illustration stammt aus dem Begleitheftchen zu Axel Mantheys Stuttgarter Inszenierung von "Ein Traumspiel" aus dem Jahr 1987 |
"Also ist die Zeit etwas, was entflieht, während ich spreche." doziert der Lehrer im "Traumspiel" vor seinen Schülern, woraufhin einer aufsteht und den oben illustrierten Satz sagt.
Die Zeit floh und aus Kindern wurden Leute. Der ältere M. war inzwischen 18 Jahre alt und hatte sich durch Krafttraining zu einem imposanten "Kerl" entwickelt.
Ich hatte ein eigenes Zimmer im ausgebauten Dachstuhl, das ich abschließen konnte, was ich auch immer tat. Das Sammeln von Münzen hatte ich aufgegeben, weil diese Sammlung ins Uferlose zu wachsen drohte.
Als Alternative legte ich mir ein kleines Depot an geschliffenen Halbedelsteinen und Edelsteinen zu. Diese verwahrte ich in einem kleinen Lederkästchen zusammen mit diversem Schmuck, den ich wieder als Geldanlage kaufte. (Den trug ich allerdings auch.)
| Mein "Edelstein" Depot |
Darunter befanden sich, unter anderen, (siehe oben) ein ziemlich großer, gelbbrauner Rauchtopas, ein im Brillantschliff gearbeiteter Bergkristall und ein Aquamarin. Einige dieser Steine, inklusive eben diese drei, hatte ich in einem Aquarell meiner "blauen Periode" verewigt (an anderer Stelle im Blog besprochen). Ich füge das Bild hier noch einmal ein.
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