Freitag, 10. Oktober 2014

Wie fügt sich ...


Woran ich beim Aufwachen dachte, war das Wort "Augenlicht", aus gegebenem Anlass, weil meines immer noch zu wünschen übrig lässt. ... Das ist eine andere Geschichte. ... Von diesem Wort, über das ich mir Gedanken machte und mich fragte, ob es überhaupt noch jemand benutzt, kam ich, ganz selbstverständlich!? (der Mensch ist ein Universum) auf eine Zeile aus der Oper "Der Mond" von Carl Orff. Dort heißt es: "Bei Erschaffung der Welt hatte das nächtliche Licht nicht ausgereicht."
Licht, dachte ich, und Augen und außerdem Schönheit eines Textes. Sprache. Schon der erste Satz dieses Märchens versetzt mich in Verzückung, er ist, für mich, ein literarisches Juwel: 
Vorzeiten gab es ein Land wo die Nacht immer dunkel und der Himmel wie ein schwarzes Tuch darüber gebreitet war, denn es ging dort niemals der Mond auf, und kein Stern blinkte in der Finsternis.
Und jetzt heißt es bei Orff (siehe auch oben): "Bei Erschaffung der Welt hatte das nächtliche Licht nicht ausgereicht."
Nicht. Erschaffung der Welt. Darüber habe ich doch neulich erst nachgedacht. Und Gott schied ... usw. und die Windmühle hinter meiner Stirn mahlte. Da stimmt irgend etwas nicht, dachte ich. Denn Gott sah, dass es gut war, aber wie kann etwas gut sein, das nicht ausreicht? Okay, es gibt den Spruch: "Das Bessere ist der Feind des Guten", aber wird Gott den auf seine Arbeit anwenden? Ich zweifelte. Es frustriert, zweifelnd im Bett zu liegen. Also stand ich auf.
Hat sich jemals schon jemand einen Gedanken darüber gemacht, was: "Ich stand auf" bedeutet?
Das lasse ich jetzt einfach so hier stehen.
Zurück zum Mond und Augenlicht und überhaupt ... 


Warum stellte ich den Text in Frage? Den Orff'schen Text. Was störte mich so sehr, dass es mein Denken durcheinander wirbelte? Dass ich das so nicht stehen lassen konnte, ohne mir Gewissheit zu verschaffen?
Na gut, im Original, siehe oben (und auch andere Quellen) heißt es eben: ... hatte das nächtliche Licht ausgereicht.
Augenlicht ...
Wie fügt sich ... 
Denken ...
Aufwachen ist ein Abenteuer das ich jeden Tag erlebe!
In acht Tagen, oder müsste das "nach acht Tagen" heißen?, werde ich/bin ich 76 Jahre alt.
O Gott, das Leben ist schön!

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