Donnerstag, 7. Mai 2015

Blaue Stunde - Ein Gedicht von gelang




Die Sonne flutet durch die Stadt
Und schmilzt die harten Wolkensäume;
Nachtdunkel werden alle Schattenräume:
Blattgold und Kupfer ist das Laub der Bäume
Und selbst ihr müder Staub erglänzt noch matt.





Nun tritt ein Denken in den Klang der Zeit,
Das keinen Anfang findet im Gewühl der Tage,
Nicht ein Mal Antwort ist und niemals eine Frage,
Nur eine ungewollte Furcht vor zu viel großer Klage
Und nicht für all den Kummer einer Zukunft je bereit.



Doch wenn die Flut am Horizont zerbricht,
Dass blau die Stunde in die Nacht sich wendet,
Wenn jeder Vogelruf in tiefem Schweigen endet
Und nur noch Echos aus dem stummen Himmel sendet,
Wird aus den Traumgedanken endlich wieder klares Licht!







gelang 2015

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