Seit ich zum ersten Mal das Gedicht von Heinrich Heine gelesen hatte, war ich der Meinung, dass die Blüte des Lotos sich erst am späten Abend öffnet, die Nacht hindurch blüht und duftet und am Morgen den Blütenkelch wieder schließt. Ich fand das sehr romantisch und geheimnisvoll.
Ein bisschen "Romantik" hat sie auch dadurch verloren, weil die technischen Wissenschaften sich mit dem Phänomen der wasserabweisenden Eigenschaft der Blätter beschäftigt, dem sogenannten "Lotoseffekt". Aber wenn sie, wie Heine meint, nachts weinet, dann ist diese Eigenschaft schon praktisch.
Die Tränen der Lotosblüte. Ach wie romantisch! ... Selbstverständlich habe ich auch gegoogelt und herausgefunden, dass viele Lotos-Arten nachts blühen. Also nichts für Ungut Herr Heine.
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