Mittwoch, 2. September 2015

Es herbstet



Kein Scheiß: Von Vorgestern auf Gestern ein Temperatursturz von 15°C, von prallster Sonne auf Dauerregen. Ist das normal? Da stellt sich allerdings die Frage: ist Wetter überhaupt "normal"? Es vollzieht sich ja quasi von selbst und ohne Plan. Das perfekte Perpetuum Mobile! Zwar zuverlässig was die Bewegung angeht, aber völlig chaotisch im Aussehen. Dabei ist es gerade die Äußerlichkeit des Wetters, die uns Menschen interessiert, der Motor brummt so oder so.
In diesem Zusammenhang ist es unvermeidbar auf den "Klimawandel" zu sprechen zu kommen. Wir erinnern uns alle, wir Älteren, mit wieviel Hohn und Spott das Wort überzogen wurde, als es aufkam. Wann war das? Was haben die damals gesagt? Wissenschaftliche Spinner! Inzwischen laufen die Eisbären von Alaska bis Grönland händeringend auf immer kleiner werdenden Eisplatten herum. Hat eigentlich jemand schon überlegt, dass wir bald Flüchtlinge aus ganz anderen Regionen als aus den arabischen Staaten und armen EU Ländern bei uns erwarten müssen. Denkt überhaupt jemand an die Natur als Immigrationsfaktor? Wer nimmt die Inuit auf (früher nannte man sie Eskimos) Wohin fliehen die Bewohner versinkender Südseeinseln? Die Weltbevölkerung wächst und wächst schneller als die Schuldenberge der Länder in denen sie auf Pump leben. Und das alles hängt mit dem Wetter zusammen. Denkt mal darüber nach.
Ich gehe in letzter Zeit oft in die Wilhelma. Das ist ein botanisch- zoologischer Garten in Stuttgart. Die Vielfalt der Pflanzen und Tiere, bis hin zu den Insekten, ist beeindruckend. Und beängstigend!


Wann werden wir durch Parks schlendern und ausgestorbene Menschenrassen bewundern? Man wird ihnen ein "artgerechtes Ambiente" errichten (ein Hohn!) und sie werden wie die Pinguine leben: angestarrt, gehänselt und unverstanden. Welcher Inuit möchte sich schon bei 38°C im Schatten, künstlich berieselt und gekühlt, in einem Beton-Igloo verkriechen und sich anhören wie die Besucher lachend sagen: "Die ficken jetzt."




















































































Diese Tiere verstehen es immer noch, trotz aufgezwungener und sehr auffälliger Markierung, Würde und Stolz auszustrahlen. Aber man darf ihnen nicht zu lange in das Auge schauen mit dem sie uns aufmerksam betrachten. Darin liegen Zweifel, Verzweiflung, Angst, auch Wut und die Frage: "Wie lange noch?" Und diese Frage gilt der Menschheit.
Möge uns das Wetter gnädig sein!






























Ich wünsche uns allen, Mensch und Tier, einen wunderschönen Herbst!









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